Vortrag über Stromspeichertechnik stieß auf großes Interesse

Die Medien berichten über Szenarien in der Energiewirtschaft, die den Bürger aufschrecken lassen. Schwierigkeiten bei der Energiewende, vermeintliche Energieunsicherheit, politische Uneinigkeit, Lobby-Arbeit der großen Energiekonzerne, die sich ihre Gewinne und Fördermittel sichern wollen und zu erwartende hohe Strompreiserhöhungen. Vor diesem Hintergrund waren viele Bürger am 20. Juli der Einladung in die Räume der Gernsbacher Firma W-QUADRAT gefolgt, um sich über neue Wege in der Energieversorgung zu Informieren. Vor vollem Haus erläuterte Günter Westermann, Mitglied im Vorstand von REM, die aktuelle Situation in der Nutzung von Erneuerbaren Energiequellen wie Wind- und Wasserkraft, Biomasse sowie Solartechnik. Es wurde deutlich, dass alle dieser Energiequellen eine Bedeutung für eine vernünftige Energieversorgung haben. Zusammen mit hochwertiger Stromspeichertechnik kann so ein tragfähiges Energie-Netzwerk aufgebaut werden, das Schwankungen in der Energiegewinnung durch erneuerbare Energiequellen ausgleicht. Ganz neue Wege der Stromverbreitung können gestaltet werden. Selbst produzierter Strom wird nach Möglichkeit selbst verbraucht, Überschüsse werden an Stromversorger zu immer besser werdenden Konditionen verkauft, zusätzlicher Strom kann bezogen werden. All dies steht in einer Abhängigkeit von dem Stromangebot aus dem eigenen Kraftwerk, z. B. einer Solaranlage sowie dem individuellen Verbrauch je nach Tageszeit. Die intelligente Steuerung der Stromspeicheranlage regelt diese Prozesse. Das Ziel ist, soviel Eigenstrom wie möglich selbst zu verbrauchen (entweder direkt von der Solaranlage oder aus den zuvor mit Eigenstrom geladenen Akkus), so wenig wie nötig Strom vom Energieversorger beziehen zu müssen und bei entsprechender Speichergröße sogar gespeicherten Solarstrom nachts ins Netz einzuspeisen. In die Zukunft geschaut ist es sogar denkbar, dass sich Nachbarn, ganze Straßenzüge oder gar Ortschaften zusammentun um über eigene Kraftwerke und ausgeklügelte Speicher- und Steuertechnik ihren Strombedarf selbst zu produzieren und zu verteilen, um so eine weitgehende Unabhängigkeit zu erlangen. Viele Kommunen orientieren sich schon in diese Richtung. Günter Westermann erklärte anhand des Speichersystems SEMS von W-QUADRAT, dass bei wenig Platzbedarf heute schon zu erschwinglichen Preisen Speichertechnik sinnvoll eingesetzt werden kann. Raimund Wörner, Ingenieur bei W-QUADRAT, machte anhand eines Rechenprogramms deutlich, dass sich die Speichertechnik auch heute schon bezahlt machen kann. Ausschlaggebend sind die individuellen Voraussetzungen. Mit diesem Vortrag hat REM einen wichtigen Beitrag geleistet, die Bevölkerung über Möglichkeiten und Chancen einer dezentralen, selbstverantwortlichen Energieversorgung zu informieren.